EuroWindoor Tageslicht-Konferenz auf der "glasstec" (11/14/2018 07:00:00 AM)

Bessere Gesundheit, Konzentration und Arbeitsleistung

Nachdem jahrzehntelang Fenster vor allem im Blick auf den Wärmeschutz beurteilt wurden, kommt erst jetzt der hohe Nutzen des Tageslichts in den Blick. Entsprechend groß war das Interesse an der Konferenz "Daylight by EuroWindoor: Tageslichtnutzung in Gebäuden – Neues zu Grundlagen und Planung", die am 24. Oktober 2018 im Rahmen der Düsseldorfer "glasstec" stattfand. Die Referenten präsentierten unter der Moderation der EuroWindoor-Vizepräsidentin Helle Carlsen Nielsen die neuesten Erkenntnisse aus der Tageslichtforschung und deren geschickter Implementierung in den Bauplanungsprozess sowie die neue europäische Norm EN 17037 für Tageslicht in Gebäuden, die im Herbst 2018 veröffentlicht wird.

In den Referaten des Tageslicht-Normungs-Experten Prof. Marc Fontoynont, des renommierten deutschen Lichtplaners Prof. Peter Andres sowie von Markus Broich vom BF Bundesverband Flachglas und Ferdinand Friedrichs vom Verband Fenster + Fassade (VFF) kam - zum Teil durch empirische Forschung nachgewiesen - das ganze Spektrum der Bedeutung von Tageslicht in Gebäuden bis hin zu den neuesten Normentwürfen zur Sprache.

"Ich glaube, dass die Bedeutung des Tageslichts für Gesundheit, Wohlbefinden, Konzentration und Arbeitsleistung noch gar nicht wirklich in unserer Branche angekommen ist. Dabei zeigten das große Interesse an dieser Veranstaltung und die lebhafte Diskussion, dass das Thema an der Zeit ist", betonte Frank Koos, EuroWindoor-Generalsekretär. "Es gibt kaum ein stärkeres Argument als Tageslicht bei der Planung und beim Verkauf großer verglaster Elemente, sei es als Fenster oder Teil einer transparenten Fassade."

Am Vormittag des 24. Oktobers 2018 hatte EuroWindoor schon die Ergebnisse der EuroWindoor-Studie zum Umgang mit Fenstern und Außentüren aus Holz nach der Nutzungszeit ("End-of-Life Treatment") präsentiert. Das Holz der Elemente geht demnach europaweit gesehen nicht, wie bei dem europäischen Normungsentwurf zur Erstellung von Umweltproduktdeklarationen unterstellt, zu mehr als 50 Prozent auf Halde, sondern in die thermische Verwertung (Verbrennung) oder ins Recycling. David McKinnon von dem dänischen Beratungsunternehmen Ramboll betonte in seinem Vortrag über die Ergebnisse der Studie, dass das europäische Komitee für Normung CEN den Schlussentwurf der EN 17213 "Fenster und Türen – Umweltproduktdeklarationen - Produktkategorieregeln für Fenster und Türen" entsprechend geändert hat.

Weitere Informationen:
www.eurowindoor.eu