REHAU verwirklicht Baustandard der Zukunft (01/23/2006 07:00:00 AM)

Energieeffiziente Sanierung und Passivhausstandard
Energieeffiziente Sanierung bis hin zum Passivhausstandard – der Trend der Zukunft, so lautet die einstimmige Meinung von Architekten, Ingenieuren und kostenbewussten Bauherren. Gerade in Zeiten steigender Rohstoffpreise und knapper werdender Ressourcen ist das Passivhaus in aller Munde. Kein Wunder, verbraucht es doch nur rund ein Siebtel der Energie im Vergleich zu einem Haus, das der aktuellen Energiesparverordnung entspricht. Aber was genau ist ein Passivhaus? Was bedeutet der Begriff „Passivhaus zertifiziert“?

Passivhaus ist konsequente Weiterentwicklung des Niedrigenergiehauses
Es bietet erhöhten Wohnkomfort bei einem Heizwärmebedarf von weniger als 15 kWh/(m²a). Durch seine Grundprinzipien - Vermeidung von Wärmeverlusten und Optimierung freier Wärmegewinne - erreicht das Passivhaus im Vergleich zu einem konventionellen Gebäude eine Einsparung von 90 % an Heizenergie.

Wie aber bleibt die Wärme im Haus?
Das Geheimnis sind eine sehr gut gedämmte Gebäudehülle mit Dämmstärken zwischen 25 bis 40 cm und Fenster mit Dreifach-Wärmeschutzverglasung. Besonders wichtig ist bei einem Passivhaus auch die kontrollierte Wohnraumentlüftung. Da die Lüftung aber meist durch ein kontrolliertes Lüftungssystem in Kombination mit einem Wärmerückgewinnungsgerät funktioniert, können auch hier wieder Heizkosten vermieden werden. Die warme Abluft gibt ihre Wärme über ein spezielles System an die kalte Außenluft ab, die so schon entscheidend vorgewärmt wird. Beispielsweise kann 0 °C kalte Außenluft durch 20 °C warme Abluft bereits auf 16 °C erwärmt werden. Im Sommer kann dieses System dann umgekehrt für angenehm kühle Innentemperaturen sorgen. Dieser Effekt wird durch die Anordnung eines





Fotos: REHAU AG + Co
Luft-Erdwärmetauschers vor dem Wärmerückgewinnungsgerät nochmals verstärkt. Neben der Erdwärme wird vor allem Sonnenenergie genutzt. Sowohl als Trinkwasser- oder Heizungsunterstützung als auch in Kombination.

REHAU bietet für all diese Anwendungsfälle Produkte und Komponenten für ein Passivhaus oder die energieeffiziente Gebäudesanierung an und unterstützt seine Kunden von der Beratung über die Planung bis hin zur Ausführung.

Gütesiegel des Passivhaus-Institutes
Beispielsweise tragen das Fensterprofilsystem REHAU-Clima-Design, das Haustürsystem REHAU-Brillant-Design und das Fassadensystem REHAU-Polytec 50 PHZ stolz das Gütesiegel des Passivhaus-Instituts in Darmstadt „Passivhaus geeignete Komponente“. 120 mm Bautiefe und der Einsatz von Wärmedämmkeilen in den fünf Kammern des Fensterprofilsystems REHAU-Clima-Design kombinieren sich zu einem erstklassigen Wärmeschutz, was sich in einem Uf-Wert von 0,71 für den Rahmen ausdrückt. Und das mit nur 115 mm Ansichtsbreite. Für das komplette Bauteil Fenster wird damit der Uw-Wert 0,79 W/m2K möglich. Dieses Know-how hat REHAU auch auf den Bereich der Haustüren übertragen und bietet so optimale Voraussetzungen für die spezifischen Anforderungen des Passivhausbaus. Großflächige Verglasungen werden mit dem innovativen Fassadensystem REHAU-Polytec 50 PHZ (Passivhaus zertifiziert) mit nur 50 mm Ansichtsbreite realisiert. Die Pfosten-Riegel-Konstruktion aus PVC, Stahl und Aluminium besticht durch das homogene Zusammenwirken von Ökonomie, Ökologie und Architektur.

12 Wohneinheiten in Passivhausbauweise
Qualifizierte REHAU-Partnerbetriebe haben mit umfangreicher Unterstützung bei der Detailplanung durch das Verkaufsbüro Stuttgart bereits im Jahr 2003 den Zuschlag für eines der meist beachteten Passivhausobjekte in Stuttgart Burgholzhof erhalten. Dort wurden drei mehrgeschossige Wohnungsbauten mit je 12 Wohneinheiten in Passivhausbauweise vom Architekturbüro Rainfried und Hanna Rudolf im Auftrag der SWSG - Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft – realisiert. Insgesamt wurden hier 360 Fensterelemente aus REHAU-Clima-Design verbaut.

„Niedrigenergiehaus im Bestand“
Die Deutsche Energie Agentur (DENA) hat ein Modellvorhaben mit dem Titel „Niedrigenergiehaus im Bestand“ ins Leben gerufen. Bei diesem Modellvorhaben nehmen Wohnungsbaugesellschaften aus ganz Deutschland teil, um vorbildliche Sanierungen auf den Weg zu bringen. Teilnehmen können alle Gebäudeeigentümer von der Wohnungsbaugesellschaft bis zum Einfamilienhausbesitzer – einzige Bedingung: das Gebäude muss vor 1979 errichtet worden sein. Alle Teilnehmer erhalten von der KfW Bankengruppe neben einer Basisförderung aus dem CO2-Gebäudesanierungsprogramm zusätzliche zinsgünstige Darlehen als Modellförderung in Höhe von 50 bis maximal 250 Euro pro Quadratmeter der Wohnfläche. Das REHAU-Verkaufsbüro Stuttgart konnte letztes Jahr mit seinen Fensterbau-Partnerbetrieben die in Freiburg und Ulm realisierten Sanierungsobjekte der DENA, im Zuge dieses Modellvorhabens gewinnen.

Zwei Gebäude aus dem Jahre 1961 saniert
Beim ersten Objekt im Auftrag der Freiburger Stadtbau und unter Planung des Architektenatelier Thoma wurden zwei Gebäude aus dem Jahre 1961 mit insgesamt 42 Wohneinheiten und 2737 Quadratmetern mit dem Modernisierungsziel 40 kWh/m² Wohnfläche pro Jahr beziehungsweise 60 kWh/m² Wohnfläche pro Jahr Primärenergieverbrauch energetisch saniert. Dabei wurde neben dem Fensterprofilsystem REHAU-Clima-Design auch REHAU-Brillant-Design MD plus als Mitteldichtungssystem verwendet. Es verfügt neben seinen 5 Kammern und der Bautiefe von 70 mm über eine besondere Stahlarmierung. REHAU-„Thermostabil“ garantiert durch seine speziellen, thermisch getrennten Stahleinlagen eine hervorragende Wärmedämmung. Darüber hinaus überzeugt die glatte, in sich geschlossene, schmutzabweisende Oberfläche wie bei allen REHAU-Systemen durch optimale Reinigungsfreundlichkeit.

Das zweite Objekt wird derzeit in Ulm im Auftrag der Neu-Ulmer Wohnungsbaugesellschaft und unter Planung des Architekturbüros G.A.S Prof. Sahner aus Stuttgart realisiert. Dort sollen insgesamt 51 Wohneinheiten in mehreren Gebäuden der Baujahre 1926 bis 1950 mit dem Projektziel 40 kWh/m² pro Jahr saniert werden. Neben weitgehend barrierefreien, hochwertigen Fensterlösungen aus REHAU-Clima-Design und hinsichtlich Schallschutz und Wärmedämmung optimierten Kastenfensterkonstruktionen REHAU-Thermo-Design kommen hier auch REHAU-Innenfensterbänke mit ihren hervorragenden Isolationseigenschaften zum Einsatz.

Ziel des Projektes ist es, den Energieverbrauch um 80 % zu reduzieren. Zu diesem Projekt fand mit Beteiligung seitens REHAU am 01. Juli eine Fachtagung der Arbeitsgemeinschaft schwäbischer Wohnungsbauunternehmen mit 120 Teilnehmern statt. Dort referierte unter anderem der Direktor des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Diplom-Ingenieur Dieter Hegner und machte deutlich, welche Bedeutung auch die Bundesregierung dem Thema energieeffiziente Sanierung im Bestand heute und in Zukunft, beispielsweise im Rahmen der Umsetzung der EU-Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden, beimisst. Neben einem aktiven Beitrag für den Umweltschutz resultiert aus entsprechenden Maßnahmen ein langfristiger Werterhalt beziehungsweise eine Wertsteigerung der Immobilie sowie eine bessere Vermietbarkeit durch sehr geringe Nebenkosten. Damit werden ökonomische und ökologische Ziele gleichermaßen erfüllt.

Quelle + weitere Informationen
REHAU AG + Co
Fenster- und Fassadentechnik
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