RWA-Lösung nachträglich kundenfreundlich realisiert (03/05/2008 07:00:00 AM)


Wie ein Märchenschloss liegt das Kurhotel Kaiserhof im Thüringer Wald zwischen den geschichtsträchtigen Städten Eisenach und Meiningen. Die Historie des von seinen Erbauern im 17. Jahrhundert zunächst als Stadtschloss und später als Kurhaus genutzten Gebäudes in Bad Liebenstein darf durchaus als eine bewegte bezeichnet werden
 


Das Kurhotel Kaiserhof in Bad Liebenstein, dem ältesten Kur- und Heilbad Thüringens, erstrahlt nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten wieder im alten Glanz. Es zählt zum historischen Kurviertel des Ortes, das im klassizistischen Stil errichtet wurde.


Nach mehrmaligem Besitzerwechsel in den zurückliegenden Jahrhunderten diente der klassizistische Bau ab 1950 als Kuranstalt und wurde unter dem Namen „Volksheilbad Liebenstein“ zu einem bekannten Kurbad für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Von 1992 bis 1995 nutzte man die Einrichtung als Rehabilitationsklinik, bevor sie dann rund zehn Jahre leer stand und damit praktisch dem Verfall preisgegeben war. Dank der gesunden Gebäudesubstanz schien eine umfangreiche Restaurierung erfolgversprechend und 2005 begann die Lauterbach-Nichterlein-BVG mit einer umfangreichen Baumaßnahme, die nach knapp zwei Jahren erfolgreich abgeschlossen werden konnte.
 
Der vorgesehenen Nutzung des historischen Gebäudes als „Kulturhotel“ stand allerdings eine Forderung der Neuzeit entgegen. In dem Bemühen, das gesamte Ensemble nach den Vorgaben des Denkmalschutzes möglichst originalgetreu wieder herzurichten, wurden in einigen Bereichen die zwingend erforderlichen Rauch-Wärme-Abzugsanlagen (RWA) nicht mit eingeplant. Die Flure zu den Hotelzimmern und das rückwärtig liegende Haupttreppenhaus mussten daher nachgerüstet werden.
  

Da ein Austausch der bereits fix und fertig montierten Fenster nicht in Frage kam, mussten die verantwortlichen Architekten zusammen mit dem Fensterbauunternehmen Mäurer & Berkes (Langenfeld) und dem Elektrounternehmen Reiner Labling (Bad Liebenstein) nach geeigneten Lösungen suchen, die sich auf die verwendeten Beschläge adaptieren ließen. Fündig wurde man bei HAUTAU. Die Beschlagspezialisten aus dem niedersächsischen Helpsen boten die perfekten Lösungen, um mit möglichst minimalem Aufwand und ohne schmutz- oder lärmintensive Baumaßnahmen die Nachrüstlösungen zu installieren.
 



Alle wesentlichen Komponenten der nachgerüsteten RWA-Lösung in den Fluren auf einen Blick: Die kompakten Kettenantriebe sind oben auf den Flügeln montiert. Auf der sonst üblichen Position der Griffolive sind die Stellmotoren gut zu erkennen. Rechts an der Wand die RWA-Zentrale und unter den Fenstern die Folgesteuerungen.
 
Aufgrund der baulichen Situation entschieden sich die Verantwortlichen für zwei unterschiedliche Lösungen. Während zur Entrauchung der Flure zu den Zimmern in jeder Etage jeweils vier Fenster mit modernen Kettenantrieben ausgerüstet wurden, so dass neben der Entrauchungsfunktion ebenfalls jederzeit gelüftet werden kann, erhielten im rückwärtig gelegenen Treppenhaus zwei Drehflügelfenster zusätzlich Elektrobeschlagscheren. Allerdings können diese Fenster aus Sicherheitsgründen zukünftig nur zur Entrauchung, nicht aber zur Be- und Entlüftung genutzt werden.

Angesichts eines fehlenden Gebäudeleitsystems, die Betreiber vertrauen ganz auf die Zuverlässigkeit einer Brandmeldezentrale, griff man zur Anbindung der nachträglich installierten Systeme auf in der Praxis bewährte HAUTAU RWA-Zentralen der Bauserie 700 zurück. Diese kompakten, dezentral einzusetzenden Anlagen bieten Anschlüsse für bis zu zehn Rauch-, Thermo-Diffenzial und/oder Thermo-Maximal-Melder sowie für sechs Feuertaster. Für den Lüftungsbetrieb lassen sich bis zu zehn Taster aufschalten, die im Alarm- oder Störungsfall gesperrt bleiben. Angesteuert werden die einzelnen HAUTAU RWA-Zentralen im Notfall durch die übergeordnete Brandmeldezentrale oder manuell direkt über die Feuertaster im Gebäude
   


Im rückwärtig liegenden Treppenhaus musste zu einer anderen Lösung als in den Fluren gegriffen werden. Die dort vorhandenen, einwärts öffnenden Drehflügelfenster mussten zur sicheren Entrauchung einen Öffnungswinkel von nahezu 90 Grad erreichen. Deshalb wurden hier Elektrobeschlagscheren eingesetzt.


Die Kleinzentralen in Kompaktbauweise der Bauserie 700 überzeugen durch individuelle Steuerungsmöglichkeiten. Sie ermöglichen eine leichte Planung sowie eine einfache Konfiguration und bieten so eine außerordentlich hohe Betriebssicherheit. Im Kaiserhof werden sie im Brandfall durch die übergeordnete Brandmeldezentrale angesteuert.

Fotos: HAUTAU


Maximale Öffnungsweiten zwischen 600 und 800 Millimetern bei minimalem Platzbedarf, so lautete die Forderung bei den Fenstern in den Fluren. Zum Einsatz kamen hier deshalb Kettenantriebe, die direkt auf das Flügelprofil montiert wurden. Dank ihrer flachen und damit Platz sparenden Bauweise stören sie das Gesamtbild der Fenster nicht. Zusätzlich wurde der Beschlag mit einer verdeckt in der Falz liegenden Zusatzverriegelung (ZV/F) ausgerüstet. Dies garantiert einen optimierten Schall-, Wärme und Einbruchschutz.

Für einen zuverlässigen, sicheren Betrieb beim Ent- und Verriegeln der Flügel sorgt ein elektromotorischer Stellantrieb STL, der direkt auf die Position der Griffolive montiert wurde. Obwohl die massive Kettenausführung auch bei maximaler Öffnungsweite höchstmögliche Stabilität und Funktionalität garantiert, wurden zusätzlich in der Falz liegende Begrenzungsscheren in Höhe des Stellantriebs montiert. Sie schützen vor unsachgemäßer Bedienung und damit vor Beschädigung der Antriebe oder der Fenster.
 
Angesteuert werden die vier Fenster pro Flur jeweils über zwei HAUTAU Zentralen, die im Master-Slave-Modus geschaltet sind. Während die erste Zentrale zwei Fenster ansteuert, übernimmt sie gleichzeitig als Mastereinheit die Ansteuerung der nachgeschalteten zweiten Zentrale, die im Slave-Modus agiert. So war die Gesamtproblematik elegant und ohne allzu große bauliche Maßnahmen durch ein kompaktes System zu lösen. Darüber hinaus ermöglichen die Lüftungstaster eine komfortable Lüftungsfunktion, so wie sie im täglichen Hotelbetrieb unverzichtbar ist.
 
   
Im rückwärtig gelegenen Treppenhaus musste man auf eine andere Lösung zurückgreifen, da hier statt Kippfenster einfache Drehflügelfenster ausgestattet werden mussten. Bei einer für die Entrauchung erforderlichen Öffnungsweite der einwärts öffnenden Fenster von bis zu 90 Grad kamen deshalb HAUTAU Elektrobeschlagscheren der Bauserie SBS zum Einsatz. Die Fenster wurden ebenfalls mit Zusatzverriegelungen (ZV/F) und Stellantrieben ausgestattet, um einen sicheren Betrieb im Notfall zu garantieren.



Weitere Informationen
HAUTAU GmbH
Bahnhofstraße 56-60
31691 Helpsen
Tel.: +49 (0) 57 24/3 93-0
Fax: +49 (0) 57 24/3 93-125
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