Herbstkur für Markise und Co. (11/24/2016 07:00:00 AM)

So wird der Sonnenschutz winterfest

Der Herbst ist da, die Laubsauger blasen. Doch nicht nur Garten und Terrasse werden winterfest gemacht, auch Sonnenschutzprodukte brauchen zum Saisonende eine gute Portion Pflege. Wer jetzt Markisen oder auch anderen außenliegenden Sonnenschutz reinigt, kann dem nächsten Frühjahr unbeschwert entgegen sehen. Wenn die letzten Sonnenstrahlen ins Freie locken, ist die beste Zeit für die jährliche Wartung und Pflege. Warema, der Sonnenschutz-Experte, gibt Tipps für die herbstliche Frischekur des heimischen Sonnenschutzes.

Außenliegender Sonnenschutz, insbesondere auch Markisen und Sonnensegel waren über viele Monate im Einsatz und dabei häufigen Witterungswechseln und Verschmutzungen ausgesetzt. „Nach diesem Dauergebrauch im Sommer nutzt man die ruhigere Jahreszeit am besten dazu einen Jahrescheck an den Sonnenschutzprodukten durchzuführen“, sagt Hinrich Troff, Spezialist für Reinigungsfragen in der Service-Hotline bei Warema. Häufig bildet sich auf den Oberflächen der Bauteile ein Schmutzfilm, der sich durch Sonneneinstrahlung dauerhaft in die Beschichtung einbrennen kann. Eine regelmäßige Pflegeaktion schützt die Materialien vor dauerhafter irreversibler Verunreinigung und ist ergiebiger und sinnvoller als eine aufwändige Erstreinigung nach mehreren Jahren.

Ein lohnender Aufwand
Regelmäßige Pflege und Wartung verbessern das Erscheinungsbild und tragen zur Werterhaltung der Verschattung bei. „Es lohnt sich, diese Arbeiten zum Saisonabschluss einzuplanen, dann ist der Frühjahrsputz im nächsten Jahr schneller erledigt. Wer frühzeitig reinigt und die Anlagen vom Fachmann warten lässt, kann die ersten Sonnenstrahlen dann unbeschwert genießen“, sagt Manuel Wüst, Produktmanagement Service bei Warema.

Vorgehen bei der Reinigung
Die Reinigung aller außenliegenden Sonnenschutzprodukte beginnt auf die gleiche Weise: Zunächst entfernt man losen Schmutz wie zum Beispiel Staub, Blütenpollen oder Laub mit dem Handfeger oder Staubsauger. Die Vorgehensweise ist je nach Sonnenschutzprodukt von oben nach unten beziehungsweise von hinten nach vorn. Oft hilft auch ein Abspülen mit klarem Wasser. Elektrobauteile dürfen dabei nicht mit Wasser in Kontakt kommen, sonst besteht die Gefahr eines Kurzschlusses. Grundsätzlich sollten bei der Säuberung von Sonnenschutzprodukten keine Hochdruckreiniger, Scheuerschwämme oder aggressive Reinigungs- und Lösungsmittel, wie zum Beispiel Alkohol oder Benzin zum Einsatz kommen.
Im zweiten Schritt werden alle lackierten oder Kunststoffoberflächen wie zum Beispiel Blenden, Gestelle, Profilschienen sowie die Lamellen der Rollladen oder Raffstoren mit einem feuchten Lappen oder Schwamm gereinigt. Optimale Ergebnisse lassen sich mit dem für Sonnenschutz getesteten und zertifizierten Warema Sonnenschutzreiniger in Verbindung mit dem Warema Reinigungshandschuh erzielen. Der Handschuh besteht aus einem speziellen Mikrofasergewebe und ist besonders zum Lösen und Aufnehmen von viel Schmutz geeignet. Je nach Sonnenschutzprodukt unterscheiden sich die weiteren Schritte der Reinigung.

Die Waschmaschine ist tabu
Sind die festen Bauteile gereinigt, sichtet man das Markisentuch. Über die Zeit bleiben Flecken nicht aus. Zum Teil lassen sich im trockenen Zustand vereinzelte Schmutzstreifen oder kleinere Flecken vorsichtig mit einem nicht-abfärbenden Radiergummi beseitigen. Markisenstoffe gehören nicht in die Waschtrommel, auch zu starke Reibung mit harten Bürsten oder Schwämmen kann das Markisentuch schädigen. Besser eignet sich eine einfache Reinigungslösung, die jeder schnell selbst herstellen kann. Dazu gibt man fünf bis zehn Prozent Feinwaschmittel in lauwarmes Wasser, schäumt die Mischung durch mehrfaches Ausdrücken eines Schwammes auf und trägt dann den Schaum auf die Schmutzstellen auf. Nach einer Einwirkzeit von 15 bis 20 Minuten wird das Tuch mit klarem Wasser abgespült. Eventuell ist es erforderlich den Vorgang ein paarmal zu wiederholen. Mit dem Warema Reinigungshandschuh kann vorsichtig unterstützt werden.

Eine wichtige Eigenschaft
„Da Reinigungsmittel und Tuchimprägnierung gegensätzlich wirken, ist das Abspülen ein wichtiger Schritt, damit die wasserabweisende Imprägnierung des Markisentuchs möglichst erhalten bleibt“, sagt Hinrich Troff. Die wasserabweisende Eigenschaft schützt das Gewebe vor zu schnellem Durchfeuchten und lässt das Tuch besser trocknen. Sollte diese Eigenschaft einmal nachlassen, kann abhängig vom Gewebetyp eine Nachimprägnierung den Abperleffekt wieder auffrischen. Im Allgemeinen zählen Markisen als Sonnenschutz und sind nur in wenigen Fällen als Regenschutz konzipiert. Schimmel- und Stockfleckenbildung bleiben aus, wenn die Markise nicht nur zum Saisonende, sondern auch übers Jahr nur vollkommen trocken und gut durchlüftet aufgerollt oder eingefahren wird.

Spezialfall Sonnensegel
Eine gute Nachricht: Sonnensegel mit Elektroantrieb müssen im Winter nicht demontiert werden. Sie sollten aber trocken in einer Winterschutzhülle eingepackt werden, da sie nicht über eine Kassette oder ein Schutzdach verfügen. In der kalten Jahreszeit sollte das Segel außerdem vom Stromnetz getrennt sein. Ist das Sonnensegel geprüft, gesäubert und gut getrocknet eingehüllt, steht der Winterpause nichts im Weg. Eine Ausnahme sind starre Segel ohne Welle. Diese müssen gegebenenfalls aus Sicherheitsgründen, je nach Witterungsverhältnissen, auch während der Saison demontiert und trocken gelagert werden.

Gut investiert und Zeit gespart
Einmal im Reinigungsmodus können die Lamellen von Raffstoren wie beschrieben mit Schwamm oder Lappen von Staub und Co. befreit werden. „Für eine zweckmäßige Lamellenreinigung haben wir spezielle Produkte entwickelt, wie zum Beispiel unsere Lamellenreinigungszange oder die Lamellenreinigungsbürste. Die häufig mühsame Reinigung der Lamellen lässt sich so optimieren und geht einem besser von der Hand“, sagt Hinrich Troff. Mit der Reinigungsbürste werden gleichzeitig mehrere Lamellen gesäubert, was eine Zeitersparnis von bis zu 50 Prozent und mehr bedeuten kann. Dies macht den Einsatz bei vielen Raffstoren besonders lohnend.

Den Insektenschutz nicht einmotten
Damit auch im nächsten Frühjahr Insekten draußen bleiben und der Staub vom Sommer nicht während der feuchten Jahreszeit am Fliegennetz verklebt, ist jetzt auch die optimale Zeit für die Reinigung des Insektenschutzes an Fenstern und Türen. Sie werden dazu mit einer weichen Bürste vorsichtig abgebürstet und bei Bedarf mit einem feuchten Schwamm oder dem Reinigungshandschuh abgewischt. Fertig ist die Reinigung zur Winterpause.
 
 
















Die Reinigungstipps im Überblick

Feste Bauteile: Blenden, Gestelle, Profilschienen, Rollladen- und Raffstorelamellen etc. mit Handfeger oder Staubsauger von losem Schmutz befreien, ggf. mit klarem Wasser abspülen, Vorgehensweise von oben nach unten, Bauteile mit feuchten Lappen oder Schwamm und Reiniger säubern. Eine gute Investition: der Warema Reinigungshandschuh und Sonnenschutzreiniger.

Markisentuch: Kleine Flecken trocken mit Radiergummi beseitigen, starke Flecken mit Schaum aus lauwarmem Wasser und Feinwaschmittel einweichen und dann mit klarem Wasser abspülen. Markisentuch vollständig trocknen lassen, damit sich kein Schimmel oder Stockflecken bilden. Bei Bedarf Imprägnierung auffrischen.

Sonnensegel: Regelmäßig ausfahren und abtrocknen lassen, Winterschutzhülle gegen extreme Witterungsverhältnisse nutzen, Stromzufuhr unterbrechen, Sonnensegel wie Tuch reinigen.

Raffstoren: Mit einem Lappen oder Schwamm die festen Bauteile reinigen. Optimal geht’s mit der Warema Lamellenreinigungszange oder Warema Lamellenreinigungsbürste.

Insektenschutz: Mit einer weichen Bürste und gegebenenfalls feuchtem Schwamm oder Reinigungshandschuh vorsichtig säubern.

Unbedingt beachten:
Elektrobauteile dürfen nicht mit Wasser in Kontakt kommen, es besteht Kurzschluss- und Lebensgefahr, alle Sonnenschutzstoffe dürfen nicht in die Waschmaschinentrommel, Grundsätzlich dürfen keine Hochdruckreiniger, Scheuerschwämme, aggressive Reinigungs-und Lösungsmittel, wie Alkohol oder Benzin, verwendet werden, Wartungen nur vom Fachmann für Sonnenschutz durchführen lassen.


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