Energiesparende Bau-Sanierung effektiver fördern (11.03.2002)

 
Bundesinitiative "jetzt!" fordert direkten Steuerabzug für Modernisierung

Die Bundesinitiative Zukunftsorientierte Gebäudemodernisierung "jetzt!" fordert für Sanierungen, die den Energieverbrauch in Gebäuden senken, einen direkten Steuerabzug. Diesen Vorschlag unterstützt mittlerweile die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Die baupolitische Sprecherin, Franziska Eichstädt-Bohlig, hatte erklärt, dass die Effizienz der Maßnahmen die Fördersumme bestimmen soll. Als praktikablen Weg regte sie ein Modell nach Vorbild des früheren § 82a Einkommensteuer-Durchführungsverordnung (EstDV) an: Abschreiben von zehn Prozent der Kosten über zehn Jahre.

"So fördern wir energiesparende Bauinvestitionen besser als mit den bisherigen Programmen. Es zwingt keinen Investor, Schulden zu machen, und fördert, je mehr der Energieverbrauch zurückgeht", stellte "jetzt!"-Vorstandsvorsitzender Günther Volz in einer ersten Reaktion fest. Die Bundesinitiative "jetzt!" unterstützt den neuen Vorstoß der Grünen, energiesparende Modernisierungen steuerlich zu fördern. Ein direkter Steuerabzug sei stärkerer Anreiz, das Eigenheim energetisch zu sanieren, als bezuschusste Kredite. Die Initiative kritisiert seit längerer Zeit die bestehenden KfW-Programme, weil sich viele Bauherren scheuen, einen Kredit für Sanierungen aufzunehmen.

Gleichzeitig weist die Bundesinitiative auf die Chancen hin, die die energetische Gebäudesanierung für den Arbeitsmarkt erreicht: "Bei jährlich 600.000 Modernisierungen könnten 100.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden", zitiert "jetzt!" aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).

Die Bundesinitiative "jetzt!" - ein Zusammenschluss führender Unternehmen der Dämmstoff-, Glas- und Heizungsindustrie wie z. B. Sto, Interpane, Schüco und Viessmann mit Verarbeitern, Vertretern von Architekten-, Ingenieur- und Handwerksverbänden, den IMPULS-Programmen auf Länderebene, Bau­forschungsinstituten sowie Energieberatern, Architekten und Fachingenieuren - arbeitet unter der Schirmherrschaft von Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker.

Pressemitteilung der Firma Schüco / Quelle: