Energieeffizienzstrategie: Gebäudeenergieberater des Handwerks als Multiplikatoren nutzen
Das Bundeskabinett hat heute als Teil des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) die Energieeffizienzstrategie Gebäude (ESG) verabschiedet. Die Strategie soll den Weg hin zu einem nahezu klimaneutralen Gebäudebestand im Jahr 2050 aufzeigen. Dazu erklärt Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH):
"Es ist richtig, dass die in der Strategie enthaltenen Maßnahmen auf Freiwilligkeit, Wirtschaftlichkeit und Akzeptanz basieren. Zugleich ist der Ansatz sinnvoll, die Gebäudeeigentümer über die Möglichkeiten und Vorteile einer energetischen Sanierung zu informieren und sie dazu zu motivieren.
Ein zentrales Element der Strategie sollen die sogenannten gebäudeindividuellen Sanierungsfahrpläne sein. Mit diesen sollen die Hauseigentümer aufgezeigt bekommen, wie sie ihr Gebäude adäquat energetisch sanieren können. Von grundlegender Bedeutung für den Erfolg dieser Fahrpläne ist, dass die qualifizierten Gebäudeenergieberater des Handwerks diese erstellen dürfen. Schließlich werden die Handwerker am häufigsten angesprochen, wenn es um die Sanierung von Gebäuden geht. Sie sind die idealen Multiplikatoren für einen ganzheitlichen Sanierungsansatz.
Neben den gebäudeindividuellen Sanierungsfahrplänen ist es wichtig, die bestehenden Regelungen wie die Energieeinsparverordnung (EnEV) und das Erneuerbare Energien Wärme Gesetz (EEWärmeG) endlich zu vereinfachen. Dafür sollten beide Regelungswerke mit- einander abgeglichen und zusammengeführt werden. Am Ende des Prozesses muss ein möglichst schlankes Regelungswerk stehen. Erst damit werden die anspruchsvollen Regelungen in der Praxis leichter umsetzbar und die Ziele zur Energieeinsparung von 80 Prozent bis zum Jahr 2050 erreichbar."
Quelle:
http://www.zdh.de |