Klimawandel: Schimmelschäden, die in die Millionen gehen (11/19/2014 07:00:00 AM)

Mieter und Vermieter können Problematik nur gemeinsam klären

Über die Ursachen mag man sich streiten. Unbestritten ist der Klimawandel indes allemal. In einem seiner jüngst vorgelegten Berichte legte der Weltklimarat dar, dass man mit den gegenwärtigen Maßnahmen auf einen Temperaturanstieg von 4 Grad zusteuere. Dabei sind die Folgen für Mensch und Natur schon jetzt in Form feuchter Sommermonate und milden Wintern deutlich spürbar. Dies führt in Kombination mit sparsamem Heizen und hoher Gebäudedichtigkeit zu mehr Feuchtigkeit und Schimmel. Unzureichendes Lüftungsverhalten ist dann der Punkt auf dem „i“, der Tropfen, der das Fass überlaufen lässt. Gesundheitliche Gefahren drohen dann ebenso wie juristische Auseinandersetzungen, die keine Partei wirklich gewinnen kann.
 

„Für die Wohnungswirtschaft rücken damit Themen wie Feuchteschutz, der Schutz der Bausubstanz sowie die Innenraumhygiene mehr und mehr in den Fokus“, sagt Lüftungsexperte Georg Meyer. Der Entwickler des „Klimagriffs“ und Geschäftsführer des gleichnamigen Unternehmens kennt die Problematik in und auswendig: „Verschiedene Aspekte spielen bei der Schimmelthematik eine Rolle, die
vorhandene Bausubstanz, die Gebäudedichtigkeit sowie das Lüftungs- und Heizverhalten des Mieters. Lüften ohne Heizen ist wie Fahren ohne Gaspedal. Feuchtigkeit und Raumtemperatur stehen in einer unmittelbaren Wechselwirkung.“ Schon das Lüften überforderte allerdings die meisten Mieter. Dabei wäre ein dreimaliges Stoßlüften täglich völlig ausreichend.“ Diese Theorie hatte allerdings vor der Entwicklung des Klimagriffs einen Haken: Keiner der Parteien wusste wie tatsächlich gelüftet wurde.

Das Gebot: Raumklimadaten erfassen, Lüftung steuern
Es ging also um die Entwicklung eines erschwinglichen Assistenzsystems. So kam Meyer auf den Klimagriff. Der kleiner Minicomputer wird einfach hinter einen gängigen Fenstergriff montiert. So entsteht der Klimagriff. Das Instrument analysiert auf wissenschaftlicher Grundlage individuelle Raumklimadaten und erfasst das Ganze in einem Datenlogger, der auch das individuelle Lüftungsverhalten
erfasst. Ein Ampelsystem zeigt an, wann, auf welche Art und wie lange gelüftet werden muss, um in Sachen Schimmel und Gebäudeschutz auf der sicheren Seite zu stehen. Eingestellt und gesteuert wird Klimagriff Control via Smartphone, ganz bequem vom Sofa aus. Georg Meyer: „Der Nebeneffekt: Energiekosten lassen sich auf diesem Weg bis zu 15 Prozent senken.“

Schutz vor Schimmel durch optimales Lüften
„Bei Bauabnahmen und Wohnungsübergaben ist ein mehrstufiger Prozesse sinnvoll“, erklärt Georg Meyer. „Die Voruntersuchung auf Feuchtigkeit, die eventuelle Bautrocknung, die Installation von Klimagriffen und ihre Auswertung sowie die Übergabe eines Messprotokolls bei der Wohnungsübergabe.“ Der Mehrwert für den Nutzer liegt bei solchen Lösungen auf der Hand: Schutz vor Schimmel und Feuchtigkeit durch Raum optimales Lüften, ein Klima zum Durchatmen und zu guter Letzt: Einigkeit statt Zwist zwischen Mietern und Vermietern.

Lüften und Heizen bedingen einander
Optimales Lüften erfordert allerdings auch optimales Heizen. „Ich habe im Winter gerade bei Bürogebäuden oft beobachtet, dass Fenster auf Kipp stehen, während die Heizung ganz offensichtlich auf Volllast ist. Das brachte mich auf die Entwicklung von Klimagriff Temp.“ Die Tandem-Lösung der Klimagriff GmbH: Die Steuerungseinheit am Fenstergriff – Klimagriff Control – funkt mit Bluetooth an das Heizungsthermostat, Klimagriff Temp, sobald ein Lüftungsprozess eingeleitet und das Fenster
geöffnet wird. Das Thermostat regelt dann automatisch runter und wieder hoch, sobald das Fenster wieder geschlossen wird, Dies wird möglich durch die patentierte Fenster-Positionsüberwachung der Steuerungseinheit, von „Klimagriff Control“. Diese Lösung spart Wohnraumnutzern bis zu 30 Prozent ihrer Energiekosten. Sollte es dann doch noch einmal zu einem Schimmelschaden kommen, gibt der Datenlogger klare Auskunft über das tatsächliche Lüftungs- und Heizverhalten und beantwortet so die Frage nach der Ursache des Schadens, Frieden stiftend. Es geht nicht um Beweislast, sondern um Klärung. Denn so kann Lüftungsverhalten visualisiert und dann auch optimiert werden. Der Gang zum Gericht wird auf diese Weise fast schon überflüssig. Und das spart zusätzlich Zeit und Geld.