IFN 2014: Wachstum durch erfolgreiche Akquisition (05/21/2015 07:00:00 AM)

Integration von Fassadenspezialist GIG bringt Umsatzpuls von 7,2 %

Das Internationale Fensternetzwerk IFN-Holding AG verzeichnet für das Geschäftsjahr 2014 einen konsolidierten Umsatz von 433 Millionen Euro. Die fünf Unternehmen des Netzwerks – Internorm, Schlotterer, GIG, Topic und HSF – konnten damit gegenüber 2013 ein Umsatzwachstum von 7,2 % erwirtschaften. Erstmals voll konsolidiert ist dabei der Fassadenspezialist GIG, der seit September 2013 im Mehrheitseigentum von IFN steht und dank lukrativer Neuaufträge bereits bis Ende 2015 Vollauslastung aufweist. Mit einem Eigenkapital in Höhe von 147,9 Millionen bei einer Eigenkapitalquote von 65 % zeigt sich das Internationale Fensternetzwerk gut gerüstet für die Zukunft und offen für neue Akquisitionen.

2014: EGT 14,2 Mio. Euro
TRAUN. „Wie bereits im Jahr davor hatte das Internationale Fensternetzwerk auch im Geschäftsjahr 2014 mit einem durchgehend schwierigen Marktumfeld zu kämpfen. Dennoch konnten die fünf IFN-Unternehmen 2014 bei einem konsolidierten Umsatz von 433 Millionen einen Gewinn von 14,2 Millionen Euro erwirtschaften. Das entspricht einer Umsatzrendite von 3,3 Prozent. Unser Eigenkapital beläuft sich auf 147,9 Millionen Euro bei einer Eigenkapitalquote von 65 Prozent. Das Internationale Fensternetzwerk und seine Unternehmen sind sehr gut aufgestellt“, fasst IFN-Finanzvorstand Johann Habring zusammen.

Kritik an Österreichischer Förderpolitik
Das Geschäftsjahr 2014 war gekennzeichnet von einer erneuten europaweit rückläufigen Bauwirtschaft und einem nach wie vor leicht rückläufigen Fenstermarkt in Europa. „Zudem haben staatliche Konjunkturpakete und Förderungsmaßnahmen nicht wie gewünscht gewirkt, und selbst die niedrigen Zinsen die Bautätigkeit nicht maßgeblich gefördert“, sagt IFN-Miteigentümer und -Sprecher Christian Klinger. Er übt speziell an der Förderpolitik in Österreich Kritik: „Es zeigt sich, dass staatliche Anreize zur energetischen Verbesserung des Gebäudebestands nur bedingt Auswirkungen auf die Nachfrage haben. 2014 beispielsweise waren die Fördermittel bereits im August voll ausgeschöpft – am Markt sind allerdings bis heute keine Wachstumsimpulse zu erkennen.“
Im Vergleich zur Branche haben sich die einzelnen IFN-Unternehmen 2014 dennoch vergleichsmäßig stabil entwickelt. So konnte der Fassadenspezialist GIG im Vorjahr lukrative Neuaufträge gewinnen und den Ende 2013 mit neuer Eigentümerstruktur (IFN ist seit Herbst 2013 Mehrheitseigentümer von GIG) und neuer strategischer Ausrichtung gestarteten Aufwärtstrend fortsetzen. „GIG befindet sich auf einem guten Weg. Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung des Unternehmens“, so Klinger.
Erstmals seit 18 Jahren konnte allerdings Europas führende Fenstermarke Internorm im Jahr 2014 den Umsatz nicht steigern und ein Minus von rund 5 Prozent verzeichnen. Auch der Sonnenschutz-Spezialist Schlotterer musste ein Umsatzminus (- 6 %) hinnehmen, wobei der Rückgang neben den Problemen der gesamten Fensterindustrie auf den Wegfall eines langjährigen Großkunden – ein bekannter österreichischer Fensterhersteller – zurückzuführen ist, der seit Mitte 2014 den Sonnenschutz bei seinem Tochterunternehmen in Tschechien kauft. Die Türenmanufaktur Topic und der Fensterhersteller HSF wiederum konnten 2014 wirtschaftlich das Vorjahresniveau halten.
Im Jahresdurchschnitt beschäftigte das Internationale Fensternetzwerk im abgelaufenen Geschäftsjahr 2.873 Mitarbeiter (Vollzeitäquivalent). Die Zahl der Mitarbeiter ist damit gegenüber dem Jahr zuvor leicht zurückgegangen (2013: 2.908).

2014: 17,8 Mio. Euro investiert
Zu den Investitionsschwerpunkten im Jahr 2014 zählten der Ausbau der Fertigung von Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG), der Ganzglasfenster-Fertigung und der Stärkung der regionalen Vertriebskompetenz bei Internorm (gesamt rund 11 Mio. Euro) sowie der Ausbau der Raffstore-Fertigung bei Schlotterer. In Summe hat das Internationale Fensternetzwerk 2014 rund 17,8 Millionen Euro investiert.
In das laufende Geschäftsjahr 2015 sind die fünf IFN-Unternehmen zufriedenstellend bis sehr gut gestartet. Über einen sehr guten Auftragseingang und bereits Vollauslastung für das Jahr 2015 freut sich der Fassadenspezialist GIG – alleine im ersten Quartal des Jahres konnte das Unternehmen Neuaufträge mit einem Gesamt-Auftragsvolumen von über 26 Mio. Euro gewinnen. Topic und HSF liegen umsatzmäßig jeweils rund 5 Prozent über dem Vergleichszeitraum 2014. Internorm und Schlotterer bewegen sich auf Vorjahresniveau. „Insgesamt sind wir für 2015 optimistisch und streben einen konsolidierten Umsatz von rund 440 Millionen Euro an“, so Klinger.

Investitionspaket 2015: 21 Mio. Euro
Rund 21 Millionen Euro wird das Internationale Fensternetzwerk im Geschäftsjahr 2015 in neue Technologien, Produktentwicklung, Vertriebsaktivitäten und den Ausbau von Standorten investieren. Mit 13 Millionen Euro geht der größte Teil dabei an Internorm, gefolgt von Schlotterer (4 Mio.) und HSF mit (3 Mio.) Jeweils rund 500.000 Euro sind für Investitionen bei Topic und GIG vorgesehen.
„Mit einer Eigenkapitalquote von 65 Prozent bei einem Eigenkapital von 147,9 Millionen ist das Internationale Fensternetzwerk gut gerüstet für die Zukunft. Unsere hohe Finanzkraft erlaubt uns auch 2015 die nachhaltige Entwicklung der Unternehmensgruppe und die Entwicklung branchenführender Innovationen. Und wir sind weiterhin offen für neue Akquisitionen“, betont Klinger.
 
 



Europas führende Fenstermarke Internorm reagiert mit einem Investitionsschub in Markt und Produkte auf das wirtschaftlich schwierige Umfeld und setzt mit Qualität und Innovationen Maßstäbe in der Branche – beispielsweise mit dem neuen Ganzglas-Fenstersystem PANORAMA HX 300. (Bild: Internorm)



Mit der Errichtung einer Anlage zur Erzeugung von Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) am Standort Traun 2014 und 2015 hat Internorm die eigene Fertigungskompetenz und zugleich die Unabhängigkeit von Lieferanten weiter ausgebaut. Investitionsvolumen: 5 Mio. Euro. (Bild: Internorm)



Raffstoren haben beim Sonnenschutz-Spezialisten Schlotterer im Geschäftsjahr 2014 erstmals die Produktgruppe Rollläden als umsatzstärkste Produktgruppe überholt. Besonders erfolgreich ist Schlotterer mit dem Tageslicht-Raffstore RETROLux, der Hitze- und Blendschutz mit optimaler Lichtlenkung und Durchsicht verbindet. (Bild: Schlotterer/Hauch)



Die Sarleinsbacher Türen-Manufaktur TOPIC hat sich 2014 stabil entwickelt. Die jüngste Innovation sind XL-Ganzglaselemente, die mit Höhen bis zu 3 Metern und Glasfronten über 4 Meter Breite völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten im Eingangsbereich eröffnen. (Bild: Topic)



2014 konnte der Fassadenspezialist GIG lukrative Neuaufträge gewinnen. 2015 verzeichnet das Unternehmen bereits im ersten Quartal einen Auftragseingang in Höhe von 26 Mio. Euro und damit Vollauslastung für das laufende Jahr. Im Bild: Appartementgebäude „The Music Box“ im Herzen Londons. (Computer generated images of The Music Box are indicative only.© Taylor Wimpey Central London)
IFN – Netzwerkübergreifende Synergien
Unter dem Dach des Internationalen Fensternetzwerks (IFN Holding) sind die Marken Internorm (Traun, Sarleinsbach, Lannach sowie Vertriebsniederlassungen in 10 Ländern), Topic (Sarleinsbach), GIG (Attnang-Puchheim), Schlotterer (Adnet) und HSF (Malacky/Slowakei) zusammengefasst. Die Produktpalette umfasst Fenster, Hauseingangstüren, Fassaden und Sonnenschutzsysteme. „Die Stärke von IFN liegt neben der Innovationskraft vor allem im Know-how-Transfer zwischen den einzelnen Unternehmen. Gemeinsam bieten wir dem anspruchsvollen Kunden individuelle Problemlösungen vom Fenster und Sonnenschutz über die Haustür bis zur Fassade. Sowohl im energieeffizienten Neubau als auch in der thermischen Sanierung ist IFN in den einzelnen Geschäftsfeldern hervorragend aufgestellt. Wir gehen davon aus, dass diese Entwicklung weitere Marktchancen für IFN eröffnet“, so IFN-Sprecher Christian Klinger.
IFN ist mit den Marken Internorm, Topic, Schlotterer, GIG und HSF Europas Marktführer für Gesamtlösungen rund um Fenster, Türen, Fassaden und Sonnenschutz.