Die Kunst des Stapelns (05/13/2015 07:00:00 AM)

Optimale Bedingungen für Dokumente und angenehme Atmosphäre für Nutzer im neuen Archivo Histórico Provincial de Guadalajara mit OKAWOOD von OKALUX

Archive sind Orte des Aufbewahrens, des Schutzes und der Tradition. Darüber hinaus haben Archivgebäude eine symbolische Funktion als Orte der sozialen und kulturellen Identität. In der Provinzhauptstadt Guadalajara, die zentral in Spanien etwa 50 Kilometer nördlich von Madrid liegt, soll das neue historische Archiv aber nicht nur den Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart spannen, sondern auch bestmögliche Bedingungen für Besucher, Mitarbeiter und Dokumente bieten.

In Südkastilien ist das Wetter heiß und trocken und die Sonneneinstrahlung kann sehr stark sein. Gerade diese intensive Einstrahlung stellte eine große Herausforderung für die Fassadenplanung des Archivs dar. Gute Arbeitsbedingungen erfordern zwar ein hohes Maß an natürlicher Belichtung, dagegen steht aber der Schutz vor Blendung und Überhitzung. Das Architekturbüro Rojo/Fernandez-Shaw aus Madrid entwickelte deshalb eine Fassade, die sich so weit als möglich öffnet, gleichzeitig aber das Tageslicht filtert, umlenkt und steuert. Die Funktionsgläser OKAWOOD von OKALUX unterstützen das subtile Spiel der Gebäudehülle von Durchlässigkeit und Geschlossenheit bei gleichzeitig gutem Sonnen- und Blendschutz.

Kompakter Container

Zentral und prominent sitzt das neue Archivo Histórico inmitten der Stadt. Nach Süden hin orientiert es sich zu einer der wichtigsten Straßen – der Avenida del Ejército – sowie zu einem neu angelegten Park, im Norden besteht die Nachbarschaft aus Wohnbauten. Das kompakte Volumen passt sich der vorhandenen Topographie an und verbindet die unterschiedlichen städtischen Strukturen.

Nicht nur durch seine Funktion und Kompaktheit erinnert der Baukörper an einen Container. Die Außenhülle aus perforierten Aluminiumelementen faltet sich in unterschiedlicher Tiefe die Fassade entlang, bildet sowohl die Ost- und die Westfassade als auch das Dach, und legt sich wie ein metallener Vorhang als verbindendes Element über den Gebäudekörper. Durch die spielerische Dreidimensionalität und räumliche Tiefe der Fassade wird der neue „Dokumentations-Container“ zum Blickfang.

Modulare Stapelstruktur

Seine Grundstruktur basiert auf einem modularen System: Einzelne Archivräume von etwa 8 Metern Breite und 22 Metern Länge werden aufeinander gestapelt und aneinandergereiht. Über vier Geschosse ordnen sich die Einheiten im Süden orthogonal zur Avenida und zum Park, in der Mitte macht der Grundriss einen Knick, die nördlichen Räume sitzen leicht schräg. Hier nutzen die Architekten den natürlichen Höhenunterschied, um das Gebäude fünfgeschossig werden zu lassen. Aus dem Dach sind im Raster der Archive dreieckige Keile heraus geschnitten; Glasflächen an den Schnittkanten belichten die darunter liegenden Räume zusätzlich.

In der Nutzung ist die Aufteilung sehr klar: Die nichtöffentlichen Archivräume befinden sich im nördlichen Teil und in den oberen Geschossen, öffentliche Bereiche wie Auditorium und Studierzonen sind rund um die Eingangshalle und auf den Park ausgerichtet. Wer das neue Archivgebäude von hier betritt, findet sich in einem lichten Foyer wieder, das sich über die komplette Gebäudehöhe erstreckt. Der natürliche Werkstoff Holz bestimmt die Atmosphäre und kommt vielfach zum Einsatz: als Parkett, als Konstruktionsmaterial, als Decken- und als Wandbekleidung sowie als Holzraster in der Fassade.

Gefiltertes Licht

Den Charakter der Eingangshalle und der übrigen öffentlich zugänglichen Räume bestimmt das Tageslicht – oder vielmehr der Filter, durch den das Licht einfällt: OKAWOOD Isoliergläser. Ein Raster aus filigranen Holzstäben im Scheibenzwischenraum der Funktionsgläser schützt vor intensiver Sonneneinstrahlung, macht die Fassade lebendig und bewirkt, dass die Sonne angenehm den Raum erhellt. Insbesondere bei hohem und mittlerem Sonnenstand ist der Schutzfaktor in Sachen Blendung und Strahlungswärme hoch. Durch den geschützten Einbau im Scheibenzwischenraum ist das System wartungsfrei und sehr langlebig. Aber nicht nur die funktionalen Vorteile und Besonderheiten machen OKAWOOD zu einem so vielseitigen Produkt. Insbesondere seine atmosphärischen Qualitäten überzeugen. So zaubert das Holzraster spannende Muster auf Boden- und Wandflächen, die über den Tag variieren und dadurch ein Gefühl für die Zeit schaffen. Das Holz zwischen den Gläsern lässt den Übergang zwischen Innen und Außen im Archivo Histórico angenehm fließend und natürlich erscheinen.


 





©Javier Azurmendi, OKALUX
Durch die OKAWOOD Funktionsgläser von OKALUX fällt warm getöntes Tagelicht in das offene und großzügige Eingangsfoyer.





©Javier Azurmendi, OKALUX, Eingangssituation





©Rojo/Fernández-Shaw, Südfassade bei Tag…
Objekt Archivo Histórico Provincial de Guadalajara, ES
Bauherr Kultusministerium, Madrid/ES
Architekt Rojo/Fernandez-Shaw, Luis Rojo de Castro, Begoña Fernández-Shaw, Madrid/ES (www.rojofernandezshaw.es) mit Liliana Obdal
Ausführung CABBSA Obras y Servicios S.A., Madrid/ES
Glas OKAWOOD von OKALUX GmbH, Marktheidenfeld/DE



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