Dialog mit Handwerkern (07/23/2014 07:00:00 AM)

Prof. Ulrich Sieberath, Institutsleiter des ift Rosenheim, diskutierte am Freitag, dem 4. Juli auf dem TMP®-Kundentag im thüringischen Bad Langensalza aktuelle und kritische Fragen mit Handwerkern und Fensterexperten aus Thüringen und Umgebung

Die neue Energieeinsparverordnung (EnEV) stellt immer höhere Anforderungen an Fenster und Fassaden und damit auch an die Handwerker, die sich mit neuen Gesetzen, Normen und Technologien auseinandersetzen müssen, um eine fachgerechte Leistung zu erbringen. Um das Verständnis zwischen Theorie und Praxis zu fördern, veranstaltet der Fensterhersteller TMP Fenster + Türen® regelmäßig einen Kundenbeirat. In diesem Jahr wurde der "Fensterpapst" Prof. Ulrich Sieberath eingeladen, der sich als Institutsleiter des ift Rosenheim seit über 30 Jahren mit der Prüfung, Zertifizierung und Forschung von Fenstern und Fassaden beschäftigt. "Der Austausch zwischen Theorie und Praxis ist für das ift Rosenheim schon immer wichtig gewesen und entspricht unserem

Wie jedes Jahr hatte die Zusammenkunft des TMP-Kundenbeirates viel Zulauf
Motto Probleme aus der Praxis für die Praxis lösen", so Ulrich Sieberath. Fenster und Fassaden seien heute Hochleistungsprodukte, die ihren vollen Nutzen nur entfalten können, wenn auch deren Montage kompetent erfolgt.

Die anwesenden Handwerker bemängelten hier vor allem die oftmals fehlende fachliche Planung der Montage durch Architekten und die mangelnde Vorbereitung der Wände durch die Baufirmen. Hier müssten oft die Fenstermonteure "einspringen" und diese Leistungen übernehmen, um die Fenster fachgerecht montieren zu können. Diesen Aufgaben würde vom Architekt oder Bauherren oft nicht gesehen und nur selten honoriert. Auch würden Aufträge häufig an Billiganbieter mit mangelhafter fachlicher Qualifikation vergeben. Die Folge seien oft erhebliche Mängel und Bauschäden. Diese könnten den Bauherren teuer zu stehen kommen, insbesondere dann, wenn die Schäden erst nach der Gewährleistungszeit auftreten.

Ein weitere Herausforderung seien die großen Fensterabmessungen und das aus Energiespargründen verwendete Dreifachglas. Das daraus resultierende höhere Gewicht mache nicht nur den Monteuren zu schaffen, sondern müsse auch bei der Befestigung beachtet werden, damit die Fenster sich nicht lösen oder beim Öffnen gar herausfallen. Viele dieser Anforderungen an Fenster würden im Rahmen der CE-Kennzeichnung durch Institute wie dem ift Rosenheim geprüft, aber eine Garantie für Produktqualität sei dies nicht. Hier ist die geprüfte und regelmäßig überwachte RAL-Gütezeichen für Fertigung und Montage, wie es beispielsweise TMP seit vielen Jahren besitzt, wesentlich aussagekräftiger, lautete das Fazit der Veranstaltung.