Einbruchschutz: Fensterprofis fit für LKA-Listen (11/23/2017 07:00:00 AM)

Schulungsreihe der Winkhaus Academy endete erfolgreich im Oktober

Das Sicherheitsbedürfnis wächst und die Fensterbranche reagiert: Immer mehr Unternehmen erfüllen die Voraussetzungen für die Aufnahme in die Errichterlisten für Mechanische Sicherungstechnik der Landeskriminalämter. Rund 150 Betriebe haben im Jahr 2017 in der Winkhaus Academy erfolgreich eine qualifizierte Weiterbildung absolviert.

Sie nahmen an der dreitägigen Grund- und Aufbauschulung mit dem Titel „Nachrüsten mechanischer Sicherungstechnik an Fenstern und Türen nach dem Anforderungsprofil des Bayerischen Landeskriminalamtes“ teil. Insgesamt fanden elf Seminare an den Winkhaus Standorten in Telgte und Meiningen statt. Mitte Oktober schloss die Reihe, die im nächsten Jahr ihre Fortsetzung finden wird, mit einer Schulungsveranstaltung im Werk Meiningen.

Wissen über Nachrüstung und Normen
Neben Grundinformationen zum Fenster und dem Beschlagaufbau erfuhren die Teilnehmer alles Wissenswerte über Schwachstellen und Konstruktionsmerkmale einbruchhemmender Fenster und Türen. Einzelheiten über die sicherungstechnische Nachrüstung von Türen, Fenstern und sonstigen Gebäudeöffnungen mit Produktvorstellungen, Einsatzempfehlungen und Montagevorgängen schlossen sich an.

Einbaurichtlinien, Sicherungsrichtlinien und Grundsätze der Befestigungstechnik nach DIN 18104-1 erläuterte Reinhold Jessel, freier Mitarbeiter bei Winkhaus, der auch weitere Normen und Richtlinien zum Thema Einbruchhemmung an Fenster, Türen und anderen Gebäudeöffnungen vorstellte.

Teilnehmer legen selbst Hand an
Im Folgenden lernten die Teilnehmer das modulare Beschlagsystem Winkhaus activPilot kennen, das viele Möglichkeiten bietet, Fenster auch nachträglich einbruchhemmend auszurüsten. In praktischen Übungen eigneten sie sich an, welche Handgriffe für die erfolgreiche Umrüstung nötig sind. Dabei schlüpften sie auch in die Rolle eines Einbrechers und versuchten selbst, ein Fenster gewaltsam aufzubrechen.
Wie man am besten vorgeht, wenn ein Kunde eine einbruchhemmende Nachrüstung wünscht, war ebenfalls Seminarinhalt. Von der Beratung vor Ort bis zur Übergabe der Montagebescheinigung sprach Frank Türksch, Verkaufsleiter bei Winkhaus die einzelnen Schritte an.

Einbruchschutz von allen Seiten beleuchtet
Auch einbruchhemmende Außentüren standen im Fokus der Schulung. Die Funktionsweisen der vielfältigen Mehrfachverriegelungen von Winkhaus waren ebenso ein Thema wie die geltenden Normen.

Ein wichtiger Part, den Patrick Kallert, Technischer Berater von BTI Befestigungstechnik, als Referent übernahm, waren die Maßnahmen zur Befestigungstechnik von Bauelementen im Mauerwerk.

Welche Mittel zur nachträglichen Sicherung der Verglasung wirkungsvoll vor Einbrüchen, Vandalismus und Angriffen mit Brandsätzen schützen, demonstrierte eindrucksvoll und praxisnah Reinhold Jessel als Fachmann für Sicherheitstechniken.

Zudem präsentierten Polizeibeamte aus den zuständigen Landeskriminalämtern aktuelle polizeiliche Studien zu Einbruchkriminalität, Statistiken und Täterverhalten.

In die Errichterliste (Adressenverzeichnis) des jeweiligen LKA aufgenommen zu werden, war das Ziel der Seminarteilnehmer. Abschließend erfuhren sie, welche Voraussetzungen zu erfüllen sind und wie die Aufnahme beantragt wird.


Stimmen zur Veranstaltung:

Gute Resonanz unter den Teilnehmern
Die Seminarteilnehmer – überwiegend Inhaber oder Mitarbeiter von Fensterbaubetrieben und Händlern - zogen ein positives Resümee. So sagte Guido Böttcher, Mitarbeiter der Geschäftsleitung von Schapler Fenster und Sonnenschutz GmbH: „Die Schulung ist genau auf unseren Bedarf abgestimmt und auch die Unterlagen sind ansprechend aufbereitet“. Das Unternehmen aus Bernau bei Berlin hat die Nachrüstbeschläge von Winkhaus bereits mehrfach verarbeitet, auch deswegen weil „man damit einen guten Auftritt beim Kunden hat. Ausführung und Aufbau sind sehr professionell, das Ergebnis sieht sauber aus“.

Andreas Gruber, Mitinhaber der Andreas und Steffen Gruber GbR, erfuhr bei seinem Beschlaghändler Nüssing von dem Winkhaus System zur einbruchhemmenden Nachrüstung. Das Seminar bot „inhaltlich alles, was man braucht“. Zwar hat er bisher noch nicht mit Winkhaus zusammengearbeitet. Dennoch wird er jetzt das Angebot des Beschlagherstellers wahrnehmen, seine Mitarbeiter im Umgang mit dem System Winkhaus activPilot im eigenen Betrieb vor Ort in Rudolstadt-Cumbach schulen zu lassen.

Positives Resümee auch von den Referenten
Auch die Referenten bewerteten die Seminarreihe ebenso wie die Beschlagtechnik durchweg positiv: „Die Branche hat die Chance erkannt, mit der Nachrüstung erfolgreicher zu werden und eine Nische zu besetzen. Unseren Kunden bietet sich damit eine Gelegenheit, zusätzliche Aufträge und Umsätze zu generieren“, stellt Jens Drescher, Leiter Verkauf Industrie Ost von Winkhaus, angesichts der starken Nachfrage für die Schulungen fest.

„Wir legen Wert darauf, möglichst viele Unternehmen zu schulen und begrüßen daher ein hervorragendes Angebot wie dieses von Winkhaus sehr“, betont der Sachverständige Reinhold Jessel, der eng mit dem Netzwerk „Zuhause sicher“ arbeitet.

Frank Türksch, bei Winkhaus Leiter Verkauf Industrie Süd, sagt: „Einbruchhemmung ist derzeit ein großes Thema. Mit unserem Angebot geben wir Fensterprofis passende Lösungen an die Hand, die sie jetzt draußen im Markt brauchen“. Und Michael Meissner, Anwendungstechniker von Winkhaus, hebt die praktischen Vorteile des Nachrüstkonzepts von Winkhaus hervor: „Das universelle Bauteilprogramm gibt es in fertig konfektionierten Standardpaketen. So findet der Fensterprofi an Ort und Stelle alles vor, was er zum Umrüsten des jeweiligen Fensters benötigt. Aufwändiges detailliertes Ausmessen im Vorfeld entfällt. Die Bauteile werden erst beim Kunden zuhause mit geringem Aufwand individuell passend abgelängt“.

Planung für 2018
„Das Seminar werden wir im nächsten Jahr fortsetzen“, sagt Silke Storm, die seit fünf Jahren die Kundenveranstaltungen bei Winkhaus organisiert. „Sehr abwechslungsreich wird das Programm sein“, kündigt sie an, „dafür sorgen natürlich auch unsere guten Referenten.“ Sie möchte, „dass sich die Teilnehmer bei Winkhaus wohlfühlen“. Das scheint allen Beteiligten zu gelingen, denn die Warteliste fürs kommende Jahr füllt sich. Neben der Grund- und Aufbauschulung ist zudem ein eintägiges „Auffrischungsseminar“ geplant. Dies ist von den Errichterbetrieben alle vier Jahre zu besuchen, wenn sie auf der LKA-Liste bleiben möchten.


Der Beschlag im Profil:

Das praxisnahe Nachrüstkonzept von Winkhaus activPilot
Ein wachsendes Sicherheitsbedürfnis erfordert Antworten auch von Bauelementeherstellern und Händlern. Viele Bauherren wünschen sich wirksamen Einbruchschutz. Daher bietet Winkhaus eine ebenso einfache wie ästhetische Lösung: Fensterbeschläge zum Nachrüsten. Sie sitzen unauffällig im Fensterfalz und schützen wirkungsvoll vor einfachem Aufhebeln der Fenster.

Fast 90 Prozent der Einbrecher gelingt durch Aufhebeln oder Einschlagen der Glasscheibe der Zugang ins Haus. Dagegen scheitern 43 Prozent von ihnen an mechanischen Sicherheitseinrichtungen. Hier setzt das modulare Nachrüstkonzept von Winkhaus an -jedoch ohne störende aufliegende Elemente, die auf dem Fenster angebracht werden.

Das universelle Bauteilprogramm mit einbruchhemmenden Pilzkopfverriegelungen bietet für alle Kunststoff- und Holzfenster, die sich drehen und kippen lassen, mit Nutmittenlagen von 9 und 13 mm und einem Flügelüberschlag von 18 und 20 mm eine passende Lösung. Das gilt auch für Stulpfenster.

Konfektionierte Kartons
Für die Umrüstung werden die alten Beschläge komplett ausgetauscht und durch die neuen einbruchhemmenden Winkhaus Beschläge, die nach DIN 18104 Teil 2 zertifiziert sind, ersetzt. Kombiniert man das innovative System mit abschließbaren Fenstergriffen und Anbohrschutz, erfüllt der Nachrüstbeschlag bei Aufhebelversuchen die Anforderungen, die mit der Widerstandsklasse RC2 für Fensterbeschläge vergleichbar sind. Übrigens, solche Maßnahmen sind KfW-förderfähig (Programm 455, www.kfw.de)

Insgesamt enthält das Programm 29 Garnituren und deckt damit alle gängigen rechteckigen Fenstergrößen ab. Sie werden konfektioniert und in übersichtlichen Kartonverpackungen bereitgestellt. Eine Fenstergarnitur besteht aus einem Grundkarton, einen Höhenkarton und einen Breitenkarton.

Saubere Montage beim Kunden
Der Austausch der Beschläge erfolgt direkt vor Ort – ohne Bauschmutz. Saubere, übersichtliche Kartonagen vereinfachen die Montage und hinterlassen beim Kunden einen ordentlichen Eindruck. Zur Identifizierung der benötigten Austauschteile im Vorfeld bietet Winkhaus einen handlichen Musterkoffer.




 





Die praxisnahe Schulung von Winkhaus. Bilder: Winkhaus


Um beim Kunden vor Ort zu ermitteln, welche Austauschteile benötigt werden, bietet Winkhaus einen Musterkoffer an.


Frank Türksch, Leiter Verkauf Industrie Süd von Winkhaus.


Jens Drescher, Leiter Verkauf Industrie Ost von Winkhaus.


Michael Meissner, Anwendungstechniker bei Winkhaus.
 

Reinhold Jessel, Sachverständiger.
 

Guido Böttcher, Mitarbeiter der Geschäftsleitung von Schapler Fenster und Sonnenschutz GmbH.
 

Andreas Gruber, Mitinhaber der Andreas und Steffen Gruber GbR.
 

Silke Storm, Assistenz Vertriebsleitung Deutschland/Schweiz.

Bilder: Winkhaus